„Ein Tropfen Glück ist mehr als ein Fass Geist.“

Diogenes von Sinope

Mein Verständnis der Psychotherapie wird von dem humanistischen ganzheitlichen Menschenbild bestimmt, das dem Menschen eine über seine Funktionalität hinausgehende Wertigkeit zuschreibt. Diese Perspektive unterscheidet sich wesentlich von den gängigen Ausrichtungen der experimentellen Psychologie, die als Referenzpunkt ihrer Forschung den „Durchschnittsbürger“ bzw. den Mittelwert () festgelegt hat und als Ziel menschlicher Existenz die Funktionalität innerhalb eines Systems verfolgt. Paradoxerweise liegt häufig gerade in dieser Funktionalisierung eine Ursache von Erkrankungen, die verhindern, dass Menschen sich im Sinne von Lebenszufriedenheit und Sinnfindung verwirklichen lernen.

Ich gehe von einem humanistischen ganzheitlichen Menschenbild aus, bei dem das Individuum mit seinen emotionalen Bedürfnissen im Zentrum steht. Nach meinem Verständnis kann es nicht das Ziel sein, dogmatisch einer schulischen Methodik vorbehaltlos zu folgen. Vielmehr richte ich meine psychologischen „Instrumente“ an den Erfordernissen und Bedürfnissen der Klienten aus. Eine empathische und wertschätzende Annahme kann für den Klienten eine neue (möglicherweise am Anfang ungewohnte) Erfahrung darstellen, die es ihm ermöglicht, seine Ressourcen zu entdecken und zu aktivieren. Die Sinnhaftigkeit und ein neues eigenverantwortliches Verständnis seines Selbst können so begründet und verinnerlicht werden.